Prix Germaine de Staël

Vergeben durch die Französische Botschaft in Deutschland – in Verbindung mit dem FRV

Ausschreibung für 2026 seit dem 01.04.2025 geöffnet!

In Verbindung mit der Ambassade de France en Allemagne verleiht der Frankoromanistikverband seit 1998 den von der Französischen Botschaft gestifteten Prix Germaine de Staël an ausgewählte Nachwuchswissenschaftler:innen für einschlägige Dissertationen. Die Verleihung dieses Wissenschaftspreises ist an den Frankoromanistikkongress geknüpft, der in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfindet.

Die Ausschreibung richtet sich an junge Geisteswissenschaftler:innen im deutschen Hochschulwesen, deren Disziplin einen klaren Bezug zum Französischen aufweisen muss und bei denen exzellente französische Sprachkenntnisse vorausgesetzt werden. Der Preis umfasst ein Stipendium für einen vierwöchigen Forschungsaufenthalt an einer akademischen Institution oder einem Forschungszentrum im französischen Staatsgebiet vergibt (außereuropäische französische Gebiete eingeschlossen). Der Forschungsaufenthalt muss im Folgejahr der Preisverleihung angetreten werden und kann nicht verschoben werden. Wir empfehlen eine frühzeitige Planung: Die entsprechende Universität/Institution, Ansprechpartner:innen vor Ort und Reisedatum sollten bereits im Zuge der Bewerbung ins Auge gefasst werden.

Das Stipendium („Séjour scientifique de haut niveau“) wird direkt vom französischen Außenministerium über die französische Botschaft in Berlin finanziert. Es umfasst die Hin- und Rückreise zum Forschungsort, eine Pauschale für die Lebenshaltungskosten und eine Versicherung. Die Höhe der Pauschale und der Absicherung richtet sich nach den geltenden Tarifen von Campus France. Bewerber:innen werden gebeten, sich vor Einreichung ihrer Unterlagen mit dem Reglement des Preises vertraut zu machen. Die nächste Preisverleihung durch die Ambassade de France und den Frankoromanistikverband wird vom 29.09. bis 02.10.2026 im Rahmen des XV. Kongresses „Res:sources” unseres Verbands an der Universität Kassel erfolgen.

Wir bitten Sie, uns Ihre Bewerbung (Dissertation, Gutachten der Dissertation sowie Lebenslauf als PDF) bis zum 31.03.2026 zukommen zu lassen.

Der Vorstand und die Jury freuen sich auf Ihre Bewerbung!

Die Preisverleihung findet im Rahmen des Frankoromanistikkongresses an der Universität Kassel statt.

Preisträgerinnen und Preisträger

Sandra Issel-Dombert: Sprachgeschichte als Textsortengeschichte. Zur Linguistik der Beschwerde am Beispiel der cahiers de doléances
Martin Georg Johannes Lange:  Essayistische Formen zwischen Öffentlichkeit und Privatheit bei Michel de Montaigne und seinen englischen Lesern des 17. Jahrhunderts

Sarah Gröning: Historiopoeten. Formen literarischer Geschichtsschreibung im französischen Roman der Karibik (Martinique, Guadeloupe, Französisch-Guayana)
Roland Alexander Ißler:  Europa Romanica. Stationen literarischer Mythenrezeption in Frankreich, Italien und Spanien zwischen Mittelalter und Moderne

Julia Blandfort:  “Il était une fois les bohémiens…” Die Narrativik der Roma Frankreichs. Diaspora – Gedächtnis – oraliture
Thomas Schmidtgall: Traumatische Erfahrung im Mediengedächtnis. Zur Struktur und interkulturellen Rezeption fiktionaler Darstellungen des 11. Septembers 2001 in Deutschland, Frankreich und Spanien

Andrea Stahl: Artikulierte Phänomenalität. Der Körper in den Texten und Fotografien Claude Cahuns. (Würzburg: Königshausen & Neumann, 2012).
Christian van Treeck: La réception de Michel Houellebecq dans les pays germanophones. (Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2013).

Christof Schöch: La Description double dans le roman français des Lumières (1760-1800). (Paris: Éditions Classiques Garnier, coll. L’Europe des Lumières, 2011).

Karen Struve: Écriture transculturelle beur. Die Beur-Literatur als Laboratorium transkultureller Identitätsfiktionen. (Tübingen: Narr, 2009)

Ursula Reutner: Sprache und Identität einer postkolonialen Gesellschaft im Zeitalter der Globalisierung. Eine Studie zu den französischen Antillen Guadeloupe und Martinique. (Hamburg: Buske, 2005).

Constanze Baethge: Subversion und Implosion. Die andere Moderne des Joris-Karl Huysmans (Tübingen: Narr Francke Attempto, 2009).

Michaela Krell: L’imparfait qui commente. Analyse d’un corpus journalistique: Le Monde sur CD-ROM. (München: Präsens Verlag, 2001.)

Christian von Tschilschke: Roman und Film. Filmisches Schreiben im französischen Roman der Postavantgarde. (Tübingen: Stauffenburg, 2000).

Klaus Semsch: Abstand von der Rhetorik. Strukturen und Funktionen ästhetischer Distanznahme von der ‚ars rhetorica’ bei den französischen Enzyklopädisten. (Hamburg: Felix Meiner Verlag, 1999).

Reglement des Prix Germaine de Staël